Neuigkeit

„Stabilität im Verein – für die Familien und Mitarbeiter*innen“

Die Begleitungsangebote für die betroffenen Familien nachhaltig zu sichern, den in den Vereinswurzeln zu Grunde liegenden Anspruch an die Kinderhospizarbeit sicherzustellen und einen klaren, effizienten, sicheren Rahmen für die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen im Deutschen Kinderhospizverein (DKHV e.V.) zu schaffen: Das sind die gemeinsamen Ziele des neuen DKHV e.V.-Vorstandes, der am Sonntag, 12. Juni, in der Aula der Gesamtschule Wenden (NRW) gewählt wurde.
Der ehrenamtliche Vorstand des Deutschen Kinderhospizverein e.V. freut sich auf die neue Herausforderung (v.l.): Anna Zeien, Peer Gent, Geschäftsführerin Petra Kiwitt, Margret Hartkopf und Petra Stuttgewitz (es fehlt Andreas Müller). ©DKHV e.V.

Satzungsgemäß alle zwei Jahre wechselt der ehrenamtliche Vorstand mit seinen weitreichenden Kompetenzen als direkter Vorgesetzter der Geschäftsführung. Dies war neben den üblichen Regularien (Geschäftsbericht, Berichte aus den Bereichen und Entlastung des Vorstandes) der wichtigste Tagesordnungspunkt der Mitgliederversammlung des DKHV e.V.. Die Versammlung in der Aula der Gesamtschule Wenden fand dabei erstmals als Hybridveranstaltung statt: Ein Teil der Mitglieder war online zugeschaltet. Dies ermöglichte Familien sowie Vereinsmitgliedern, die weit entfernt vom Versammlungsort wohnen oder aus anderen Gründen nicht in Präsenz teilnehmen können, sich an den Abstimmungen und Wahlen zu beteiligen.

Unter Tagesordnungspunkt 13 wurde es spannend. Peter Wirtz, ehemaliger Leiter der Deutschen Kinderhospizakademie und seit Oktober vergangenen Jahres Vorstandsmitglied des DKHV e.V., legte sein Amts aus gesundheitlichen Gründen nieder: „Ich bitte Sie und Euch alle, den neuen Vorstandmitgliedern und der neuen Geschäftsführerin Petra Kiwitt Vertrauen zu schenken und sie zu unterstützen“, appellierte Peter Wirtz. „Auch angesichts der schwierigen gesellschaftlichen Situation, in der sich unser Verein befindet, ist es nun wichtig, gemeinsam die Grundlagen für eine gute Zukunft im Sinne der zu begleitenden jungen Menschen und ihrer Familien zu legen.“ Mit stehenden Ovationen und einem Jasmin mit Blüten in den Vereinsfarben wurde er verabschiedet.

Vier neue Kandidat*innen – Margret Hartkopf, Petra Stuttkewitz, Peer Gent und Andreas Müller - stellten sich anschließend gemeinsam zur Wahl für den ehrenamtlichen Vorstand. Vier Kandidat*innen, alle langjährige Vereinsmitglieder, mit viel Erfahrung und unterschiedlichen Kompetenzen. Peer Gent ist seit mehr als 20 Jahren Geschäftsführer/Vorstand der Stiftung Kinder-Hospiz Sternenbrücke in Hamburg. „Ich freue mich auf die neue Herausforderung: Der Deutsche Kinderhospizverein ist die wesentliche deutschlandweite Institution der Kinderhospizarbeit. Hier gibt es ein unglaubliches Potential, das ich gerne mit meiner Arbeit festigen und vorantragen“, sagte Gent.

Virtuell zugeschaltet – aus dem Urlaub - wurde Andreas Müller: „Ich möchte im Vorstand dafür arbeiten, dem Verein weiterhin eine klare inhaltliche und strukturelle Ausrichtung zu geben, die politische Arbeit zu unterstützen und vor allen Dingen die Arbeit mit den lebensverkürzend erkrankten Kindern und Jugendlichen sichtbar zu machen und zu stärken.“ Andreas Müller verfügt über eine 25-jährige praktische Erfahrung im Bereich der pädiatrischen Palliativversorgung und ist derzeit Geschäftsführer des Landesverbandes für Hospizarbeit und Palliativmedizin Sachsen e.V..

Außerdem kandidierten mit Margret Hartkopf und Petra Stuttkewitz zwei bekannte Gesichter für den Vorstand. Die beiden Frauen haben als betroffene Mütter vor vielen Jahren den Verein mit aufgebaut und bereits 2009 die zu dieser Zeit erforderlichen Organisationsanpassung in die Wege geleitet und erfolgreich zu Ende geführt. In ihrer Zeit im Vorstand haben sie unter anderem die ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienste mit aufgebaut, die Deutsche Kinderhospizakademie ins Leben gerufen und die politische Arbeit des Vereins fest verankert. Petra Stuttkewitz verabschiedete sich 2011 nach sechs Jahren aus dem Vorstand, Margret Hartkopf 2014 nach unglaublichen 18 Jahren Einsatz für den DKHV e.V.: „Wir möchten ganz klar unterstreichen: Wir stellen uns heute neu zur Wahl und damit neuen Herausforderungen“, sagte Margret Hartkopf. Die Entscheidung zur Rückkehr in den Vorstand sei mit viel Sorgfalt und nach reiflicher Überlegung getroffen worden. „Wir möchten für Stabilität im Verein sorgen – für die Familien und die Mitarbeiter*innen“, unterstrich Petra Stuttkewitz.

Mit überwältigender Mehrheit wurden die vier Kandidat*innen gewählt – die die Wahl gerne annahmen. Gemeinsam mit Anna Zeien, Honorarreferentin des Vereins für Bildungsveranstaltungen für betroffene Familien und Referentin an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen und Vorstandsmitglied seit Oktober 2021, nahm der neue Vorstand direkt im Anschluss an die Mitgliederversammlung seine Arbeit auf und traf sich zur konstituierenden Sitzung.

Der aktuelle Haushaltsplan und das vergangene Jahr zeigen auch im Deutschen Kinderhospizverein e.V.: Die Zeiten sind schwierig – die Pandemie, die Flutkatastrophe, der Ukraine-Krieg, die Inflation und die insgesamt schwierige weltpolitische Lage nehmen Einfluss auf die Spendenentwicklung und damit auf die Arbeit des DKHV e.V., der sich zu zwei Dritteln aus freiwillig gegebenen Geldmitteln finanziert. Der Verein schaut trotzdem positiv in die Zukunft: Um den bedarfsgerechten Ausbau der Kinder- und Jugendhospizangebote voranzutreiben und die deutschlandweite Begleitung der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit lebensverkürzender Erkrankung langfristig zu sichern werden zwei weitere Dienste in Rheinbach und Warendorf eröffnet.

Weitere Neuigkeiten

FÜR
FAMILIEN
EHRENAMT SPENDEN PATE
WERDEN