1990

Gründung des Vereins

Am 10. Februar schließen sich 6 Familien mit lebensverkürzend erkrankten Kindern zum Deutschen Kinderhospizverein e.V. zusammen.
Der Verein bot erstmalig in Deutschland ein Forum, in dem sich Betroffene in ähnlicher Lebenslage gegenseitig austauschen und stärken konnten. Dadurch entstand eine vitale Selbsthilfebewegung. Im Laufe der nächsten Jahre entwickelte sich ein solidarischer Kontakt zur englischen Kinderhospizbewegung. Das Hauptziel - ein stationäres Kinderhospiz nach englischem Vorbild zu bauen - kristallisierte sich heraus.
1994

Familienseminare

Die Familienseminare werden ins Leben gerufen. Die vielen Gedanken und Gefühle, die im Miteinander mit den kranken Kindern entstanden, konnten sich hier begegnen und kreativ entfalten. Zur Unterstützung wurden Fachreferenten hinzugezogen.
1997

Kooperation mit der GFO

Der Deutsche Kinderhospizverein e.V. findet in der gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO) einen engagierten Kooperationspartner für den Bau eines Kinderhospizes.
1998

Erstes stationäres Kinderhospiz in Deutschland

Das erste stationäre Kinderhospiz in Deutschland, in Kooperation mit der GFO, die die Trägerschaft übernahm, wird in Olpe eröffnet. Für das Kinderhospiz Balthasar entwickelten beide Partner gemeinsam die Grundkonzeption. Zusammen wurde tagtäglich Kinderhospizarbeit praktiziert.
2004

Aufbau der ambulanten Arbeit

Der Deutsche Kinderhospizverein beginnt mit dem Aufbau und der Vernetzung von ambulanten Kinderhospizdiensten in Deutschland. Er folgt dabei den Bedürfnissen der lebensverkürzend erkrankten Kinder und ihrer Familien, in Ergänzung zum stationären Angebot. Aus diesen Bedürfnissen der Familien heraus und jahrelanger Erfahrung in der Kinderhospizarbeit leistet der Verein erneut grundlegende Konzeptionsarbeit.
Die Begleitung der erkrankten Kinder, der Geschwister und der Eltern zu Hause wird von den ambulanten Kinderhospizdiensten mit ihren ehrenamtlichen Kinderhospizmitarbeitern geleistet und ist für die Familien kostenfrei. Die Ehrenamtlichen absolvieren einen eigens für ihre Begleitungsarbeit vom Verein entwickelten sowie von den Kostenträgern (gesetzliche Krankenkassen) anerkannten Befähigungskurs und werden von einer hauptamtlichen Koordinatorin begleitet.
2005

Die Kinderhospizakademie

Die Kinderhospizakademie wird gegründet. Sie entstand aus den Bedürfnissen der betroffenen Familien und ihrem Umfeld. Gemeinsam im Austausch mit Betroffenen, Ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter/innen werden Seminare weiterentwickelt und neu konzipiert.
2006

Tag der Kinderhospizarbeit / Ansprechpartner für Familien

Der Deutsche Kinderhospizverein ruft den bundesweiten „Tag der Kinderhospizarbeit“ ins Leben. Der Tag macht jeweils am 10. Februar auf die Situation von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit lebensverkürzenden Erkrankung und deren Familien aufmerksam. Betroffene Familien, Initiativen, ambulante und stationäre Kinderhospize machen die Bevölkerung durch Aktionen auf den „Tag der Kinderhospizarbeit“ und die Kinder- und Jugendhospizarbeit in Deutschland aufmerksam.
Ebenfalls in diesem Jahr richtet der Verein die Stelle des Ansprechpartners für Familien ein. Seine Aufgabe ist es den ganz individuellen Weg der betroffenen Familien wahrzunehmen, anzunehmen und mitzugehen. Dabei ist es wichtig jedes einzelne Familienmitglied im Blick zu haben, individuelle Gesprächs- und Unterstützungsangebote anzubieten und bei Bedarf zu vermitteln.
2007

Deutscher Kinderhospizpreis / Deutsche KinderhospizSTIFTUNG / Beratung für bestehende und geplante ambulante Kinder- und Jugendhospizangebote

Der Deutsche Kinderhospizverein ruft erstmalig den Deutschen Kinderhospizpreis aus.
Der Vorstand des Deutschen Kinderhospizvereins ehrt damit alle zwei Jahre eine Person, die sich durch ihr ehrenamtliches Engagement in außergewöhnlicher Weise um die Kinder- und Jugendhospizarbeit verdient gemacht hat. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der stationären und der ambulanten Arbeit sowie der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit können diese Auszeichnung erhalten.
Auf Initiative des Vereins wird die Deutsche KinderhospizSTIFTUNG am 10. Februar offiziell gegründet. Sie soll die Kinderhospizarbeit in Deutschland, aber vorrangig die Arbeit des Vereins finanziell absichern. 36 Gründungsstifter stifteten in das Grundkapital.
Zusätzlich bietet der Verein seit dem Jahr eine Beratung für bestehende und geplante ambulante Kinder- und Jugendhospizangebote in Deutschland an. Immer wieder bitten Institutionen und Vereine um Rat, und möchten auf die langjährigen Erfahrungen des Deutschen Kinderhospizvereins e.V. zurückgreifen. Um diese Anfragen bedienen zu können, hat der Deutsche Kinderhospizverein e.V. die Beratung eingerichtet, über die Jahre ausgebaut und kann so eine umfassende fachliche Unterstützung ermöglichen.
2015

25 Jahre Deutscher Kinderhospizverein

Der Verein begeht sein 25-jähriges Jubiläum. Unter seinem Dach begleiten nun in den 21 eigenen ambulanten Kinder- und Jugendhospizdiensten mehr als 750 ehrenamtliche Mitarbeiter*innen die betroffenen Familien.
2016

Ansprechpartnerin für Geschwister

Der Deutsche Kinderhospizverein richtet auf Wunsch von Geschwistern, deren Bruder oder Schwester lebensverkürzend erkrankt und/oder gestorben ist, die Stelle der Ansprechpartnerin für Geschwister ein. Ihre Aufgabe ist es an der Seite der Geschwister zu sein bei Fragen, Sorgen und Lebensthemen, Kontakt zu anderen Geschwistern zu vermitteln und Möglichkeiten der Begegnung und des Austauschs gemeinsam mit ihnen auf den Weg zu bringen.
2018

Haus der Kinderhospizarbeit

Der Deutsche Kinderhospizverein bezieht das Haus der Kinderhospizarbeit in Olpe. Der Verein hat dieses Haus als Ort der Begegnung, des Austausches, der Auseinandersetzung, der Erinnerung, der Vernetzung, der Beratung und auch für die notwendigen Verwaltungsaufgaben geschaffen.
Im „Haus der Kinderhospizarbeit“ entwickeln und konzipiert der Verein die Kinder- und Jugendhospizarbeit inhaltlich und strukturell. Ziel ist es, den betroffenen Familien verlässliche Strukturen und Angebote von hoher Qualität zu bieten.
2020

30 Jahre Deutscher Kinderhospizverein

Der Deutsche Kinderhospizverein besteht nun seit 30 Jahren. Er betreibt mittlerweile ambulante Kinder- und Jugendhospizdienste an 30 Standorten bundesweit und ist somit einer der größten Träger in Deutschland. Über 1.000 ehrenamtliche Mitarbeiter*innen begleiten knapp 650 betroffene Familien.
2023

Weichenstellung für die Zukunft

Der ehrenamtliche Vorstand des Deutschen Kinderhospizvereins hat im April eine umfassende Satzungsänderung vorgestellt, die in der Mitgliederversammlung im September zur Abstimmung gebracht wurde. Ab diesem Zeitpunkt berät und kontrolliert ein Kuratorium stellvertretend für die Mitgliederversammlung die Arbeit des Vorstands. Es setzt sich aus Personen aus dem Kreis der Familien mit lebensverkürzend erkrankten und/oder gestorbenen jungen Menschen, ehrenamtlich Mitarbeitenden, Personen in leitender Funktion aus der Kinder- und Jugendhospizarbeit sowie weiteren Personen aus dem juristischen und kaufmännischen Bereich und des öffentlichen Lebens zusammen. Der Vorstand ist nun mit zwei Personen (fachlich-inhaltlich und kaufmännisch) hauptamtlich mit der ehemaligen Geschäftsführung besetzt.
FÜR
FAMILIEN
EHRENAMT SPENDEN FACHLICHES