Sie verstärken das Team - Befähigungskurs erfolgreich abgeschlossen

Unter deutlich erschwerten Bedingungen, aber mit nicht minderem Engagement hat der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst am Standort Fritzlar wieder einen Kurs für ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter absolviert. Wegen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie fand die Ausbildung fast ausschließlich online statt.
Sie absolvierten den Kurs und können jetzt Kinder und Jugendliche mit einer lebensverkürzenden Erkrankung begleiten. Von links Ulrike Arnold (Korbach), Heike Faust (Gemünden/Wohra), die neue Koordinatorin des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes am Standort Fritzlar, Nadja Jäger, Ludwig Paul (Twiste), Ricarda Kumaus (Wabern), Koordinatorin Birgitta Priester sowie Sigrid Gisder (Zierenberg). Foto: Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst, Standort Fritzlar

Vier Frauen und ein Mann aus dem Schwalm-Eder-Kreis und dem Landkreis Waldeck Frankenberg nahmen jetzt ihre Urkunden in Empfang. Von nun stehen sie bereit, um Kinder und Jugendliche mit einer lebensverkürzenden Erkrankung, deren Geschwister und ihre Familien zu begleiten. Insgesamt stehen jetzt 25 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für diese Aufgabe zur Verfügung.

Zu den ersten Gratulanten gehörte Nadja Jäger, die seit Anfang Mai mit einer halben Stelle beim Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst am Standort Fritzlar als Koordinatorin arbeitet. Die 26-Jährige hat in Darmstadt Pflege und Gesundheitsförderung sowie Pflege und Gesundheitsmanagement studiert. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter in Lohfelden und kennt den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst aus eigener Erfahrung. Ihr Bruder, der an einer lebensverkürzenden Erkrankung litt, wurde viele Jahre begleitet.

Trotz der widrigen Umstände gingen die künftigen Kursteilnehmer mit großem Elan und Durchhaltevermögen an die Arbeit. Wer Kinder mit einer lebensverkürzenden Erkrankung und ihre Familien begleiten möchte, braucht eine fundierte Ausbildung. Die Absolventen beschäftigen sich mit Themen wie Tod und Trauer, der eigenen Endlichkeit, aber auch Kommunikation und rechtliche Grundlagen. In dem 70-stündigen Grundkurs ging es unter anderem darum, wie man gemeinsam mit den Kindern eine erfüllte Lebenszeit gestaltet und sie nach Kräften fördert. Kinder mit einer lebensverkürzenden Erkrankung erreichen oft nicht das Erwachsenenalter.

Die ehrenamtliche Arbeit des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes zielt auch darauf ab, die Familien zu entlasten und Geschwisterkinder zu begleiten. Sie ermöglicht Eltern ein kleines Stück Freiheit. Zwei bis drei Stunden in der Woche nehmen sich ehrenamtliche Mitarbeiter Zeit für die erkrankten Kinder, die Geschwister, deren Familie und Angehörige. Sie hören zu, sind einfach nur da, um mit dem erkrankten Kind zu spielen, zu singen oder mit ihm spazieren zu gehen und eine schöne gemeinsame Zeit zu verbringen.

Die neuen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind: Ulrike Arnold (Korbach), Heike Faust (Gemünden/Wohra), Ludwig Paul (Twiste), Ricarda Kumaus (Wabern) und Sigrid Gisder (Zierenberg).

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