Marco Lorenz bat um Spenden statt Geschenke

Durch seine Tätigkeit für einen großen Medizintechnikhersteller hat Marco Lorenz bereits viel erlebt und kann die Herausforderungen bei der Versorgung schwer erkrankter Menschen gut einschätzen. „Die Arbeit, die sie hier ehrenamtlich leisten, nötigt mir größten Respekt ab“, sagte er bei einem Besuch im Büro des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Fritzlar/Nordhessen.
Das Foto zeigt von links Gerd Fröhlich, Simone Lorenz, Marco Lorenz und Ricarda Kumaus.

Zu seinem 50. Geburtstag hatte er eine Spendenbox aufgestellt und um einen Obolus für die Arbeit des AKHD gebeten. Die Gäste spendeten großzügig, und so überreichten Marco Lorenz und seine Frau Simone jetzt 1525 Euro an Ricarda Kumaus und Gerd Fröhlich, die zum Team der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hospizdienstes gehören.

Lebensverkürzend erkrankten Kindern Zeit und Zuwendung zu schenken, die Eltern zu entlasten und bei Bedarf auch die Geschwister zu begleiten, das sei ein überzeugendes Konzept, das er von ganzem Herzen gerne unterstütze, meinte Marco Lorenz.

Zu seinem besonderen Geburtstag wollte er auf Geschenke verzichten und stattdessen eine caritative Organisation im heimischen Umfeld gesucht, die auf Spenden angewiesen ist. „Als ich auf den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst gestoßen bin, musste ich nicht mehr lange überlegen“, fügt er hinzu. Bei seiner sommerlichen Geburtstagsfeier stellte er sein Anliegen kurz vor und erntete viel Zuspruch der zahlreichen Gäste. 

„Begleitung auf dem Lebensweg“, lautet das Motto des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes, erklärte Heinz Rohde, der für die Öffentlichkeitsarbeit des AKHD zuständig ist. Diese Begleitung könne manchmal über Jahre dauern und orientiere sich ausschließlich an den Bedürfnissen der Familien. „Es geht darum, den Kindern und Jugendlichen eine erfüllte Lebenszeit zu schenken und sie nach Kräften zu fördern“, fügte er hinzu. Die Eltern, vor allem die Mütter, würden entlastet und hätten auch einmal Zeit für sich selbst.

 

Getragen wird die Arbeit überwiegend von derzeit 25 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Um eine verlässliche und kontinuierliche Begleitung gewährleisten zu können, sind pro Familie meist zwei Ehrenamtliche im Einsatz. 15 Familien wurden seit 2019 begleitet, sechs Kinder sind seither schon verstorben.

Ricarda Kumaus und Gerd Fröhlich berichteten aus der Arbeit mit den Geschwistern. Bei den regelmäßigen Treffen werde gebastelt, gespielt, und es werden Ausflüge unternommen. Im familiären Alltag stehe oft das erkrankte Kind im Mittelpunkt, bei den Geschwistertreffen sei das anders.

 

 

 

 

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