Nach drei Monaten unfreiwilliger Pause durfte unsere Geschwistergruppe einen wundervollen Vormittag mit ganz besonderen Tieren in Spangenberg verbringen.

So lernten Avantika, Davina, Johanna und Rouven die Jungs Birk, Michel, Ron und Miro kennen. Diese leben seit vier Jahren bei dem Ehepaar Schütz, welche mit ihrer Aktion „Tier mit dir“ Begegnungen und Spaziergänge mit der kleinen Herde anbieten.
Unsere Geschwistergruppe zu Besuch bei den Alpakas von "Tier mit mir" in Spangenberg

Nach einer gemeinsamen Begrüßung lernten sich alle mit einem kleinen Spiel kennen. Es wurden verschiedene Fragen vorgelesen und immer, wenn diese mit „Ja“ beantwortet werden konnten, traten alle einen Schritt vor in den Kreis. Bei Fragen wie „Wer mag gerne Schokolade?, Wer war schon einmal am Meer?, Wer weiß, was er später mal von Beruf sein möchte?“ waren sich eigentlich alle einig, aber besonders in der letzten Frage konnten sich alle wiederfinden: „Wer hat eine Schwester oder einen Bruder mit einer schweren Erkrankung, sodass diese oder dieser besondere Unterstützung braucht?“. An dieser Stelle hat jeder kurz seinen Bruder oder seine Schwester vorgestellt. Mit gemeinsam Lego bauen, Inliner fahren, Quatsch machen und gemeinsam Bücher anschauen, verbringen Avantika, Davina, Johanna und Rouven gerne die Zeit mit ihrem Bruder oder ihrer Schwester. Doch neben den Vieren gibt es noch jemanden, der einen Bruder hat, dem es nicht so gut geht und der sehr krank ist: der Drache Ramga. In einer kurzen Geschichte haben die Kinder von den beiden Drachen gehört und, davon, dass Ramga ebenfalls in eine Drachenkindergruppe geht, in welchem viele andere Drachenkinder sind, die, wie er selbst ein Geschwisterkind mit einer lebensverkürzenden Erkrankung haben. Also in genauso eine Gruppe, wie sie es heute sind.

Nach dem Input ging es dann endlich zu den Alpakas. Dort lernten die Kinder einiges über die flauschigen Vierbeiner. So erfuhren sie, dass diese ursprünglich aus den Anden in Südamerika stammen, Wiederkäuer und die Vorfahren der Dromedare und Trampeltiere aus Afrika sind. Ebenso wie die Lamas spucken Alpakas, wenn sie einem anderen Tier klar machen möchten, dass sie etwas stört. Diese Erfahrung durften wir auch machen, zum Glück nur mit der ersten Stufe: „warme Luft“.  Doch das Spucken richtet sich nicht an uns Menschen, sondern dient der Kommunikation untereinander.

In einer tollen Übung konnten die Kinder nachempfinden, wie es sich anfühlt von jemand anderem geführt zu werden und wie anstrengend das auch sein auch. Damit ist ein Bewusstsein geschaffen worden, die Tiere behutsam und bedacht zu Führen.

Danach ging es endlich los: die Kinder durften nicht nur Leckerlis für die Alpakas herstellen und an diese verfüttern, sondern jeder durfte ein Alpaka über das Gelände führen. In der Herde war dies kein Problem, aber einzeln war das schon eine kleine Herausforderung, da die Alpakas oft ihre eigene Vorstellung hatten, wo es lang gehen sollte. Aber alle haben das ganz großartig gemacht und hatten sehr viel Spaß dabei. So hat beispielsweise Rouven in Miro einen treuen Partner gefunden, der ihm überall hin gefolgt ist.

Am Ende des Vormittags wollten die Kinder gar nicht mehr gehen, da es ihnen so viel Freude bereitet hat und sie die Tiere in ihr Herz geschlossen haben. Bei der Abschlussrunde waren sie sich einig: „Mir hat heute alles gefallen. Am besten war, dass ich ein Alpaka führen durfte. Ich will gar nicht weg von ihnen.“

Mit diesem positiven Eindrücken freuen wir alle uns schon sehr auf den nächsten Geschwistertreff Anfang April.

 

 

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