Fritzlarer Mandatsträger spenden für Hospizdienste

Sie arbeiten in ähnlichen Bereichen und doch gibt es andere Schwerpunkte: Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst (AKHD) Fritzlar/Nordhessen begleitet seit 2019 Familien mit einer lebensverkürzenden Erkrankung, der Hospizdienst Fritzlar steht seit 20 Jahren an der Seite von Menschen, die Unterstützung in der letzten Lebensphase benötigen. Beide Dienste erhielten jetzt eine Spende von jeweils 750 Euro, die die Fritzlarer Stadtverordnetenvorsteherin Gerlinde Draude im Büro des AKHD überreichte.
Das Foto zeigt von links: Christine-Ann Raesch, Herta Graf, Sandra Konrad (alle Hospizdienst Fritzlar) Fritzlars Stadtverordnetenvorsteherin Gerlinde Draude, Bärbel Balli-Mander (Hospizdienst Fritzlar) und Birgitta Priester Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst Fritzlar

Als Stadtverordnetenvorsteherin habe sie einen jährlichen Etat für repräsentative Zwecke zur Verfügung, den habe sie 2022 nicht aufgebraucht, berichtete sie beim Besuch im Büro des AKHD. Zusätzlich habe sie in der Dezember-Sitzung der Stadtverordnetenversammlung die Mandatsträger gebeten, durch eine persönliche Spende diesen Betrag noch aufzustocken. Die Spendenbereitschaft sei sehr groß gewesen, und so seien letztlich 1500 Euro zusammengekommen.

„Ich habe große Hochachtung für die Arbeit, die sie in diesen Bereichen leisten und unterstütze sie auch weiterhin gerne in dem Bemühen, diese Angebote bekannter zu machen“, sagte Gerlinde Draude. Das scheint auch notwendig zu sein. In der Palliativversorgung gebe es inzwischen ein gutes Netzwerk, das aber vielen noch nicht bekannt sei, erklärten die Koordinatorinnen der beiden Dienste. Die Hilfsangebote sind kostenlos, müssten aber von den Familien beziehungsweise den Patienten angefordert werden. Hier sei noch viel Öffentlichkeitsarbeit erforderlich.

Für beide Dienste gilt: Bevor die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeit aufnehmen, werden sie umfangreich geschult.  Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst, der seit 2019 ein Büro in Fritzlar unterhält und Familien im Schwalm-Eder-Kreis und im Landkreis Waldeck-Frankenberg begleitet, hat derzeit ein Team von 21 Ehrenamtlichen. Unter dem Motto „Begleitung auf dem Lebensweg“ stehe man teilweise über Jahre an der Seite der Kinder und ihrer Familien, erklärte Koordinatorin Birgitta Priester. Ziel sei es, den erkrankten Kindern und/oder ihren Geschwistern ein paar Stunden Lebensfreude zu schenken und die Eltern zu entlasten.

Der Hospizdienst Fritzlar begleitet mit seinen derzeit 15 Ehrenamtlichen Menschen in der letzten Phase des Lebens. Das könnten Wochen, aber auch Monate sein, berichtete Koordinatorin Christine-Ann Raesch. „Ziel ist es, dass sie in ihrem gewohnten Umfeld bleiben können“, fügt sie hinzu. Meist seien viele intensive Gespräche nötig, um die Patienten und die Familienmitglieder zu stabilisieren. Mit dem Tod des Angehörigen ende die Arbeit nicht. Wenn es gewünscht werde, könne man auch die Trauerphase begleiten. Ein solches Angebot gibt es auch beim Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst. Die Ehrenamtlichen halten so lange Kontakt zu den Familien, wie das gewünscht wird.

Der Hospizdienst Fritzlar feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Für den 30. September ist eine Veranstaltung im Soldatenheim geplant.

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