Vergessen haben die beiden dabei nicht, dass es Menschen gibt, denen es sehr viel schlechter geht. Sie verzichteten auf Geschenke und baten ihre Gäste stattdessen um eine Spende für den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Fritzlar/Nordhessen. Von dieser Idee waren die Familienmitglieder, Freunde und Bekannte offenbar vollends überzeugt. Stolze 3100 Euro landeten in der selbst gebastelten Spendendose.
Im Büro des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Fritzlar/Nordhessen bedankte sich Koordinatorin Birgitta Priester ganz herzlich für dieses außergewöhnliche Ergebnis. Sie berichtete, wie fordernd die Begleitung der lebensverkürzend erkrankten Kinder ist und wie intensiv sich die Ehrenamtlichen darauf vorbereiten. Erst kürzlich endete ein 70-stündiger Befähigungskurs, den vier Frauen und ein Mann absolvierten.
Nun können sie an die Arbeit gehen. Im Alltag bedeutet das, dass sie einige Stunden pro Woche zu den Familien kommen, mit den Kindern spielen, singen, ihnen vorlesen oder basteln.
„Wir schenken ihnen ein wenig Zeit und fördern sie soweit das möglich ist. Unser Motto lautet: Begleitung auf dem Lebensweg“, sagte Heinz Rohde (Öffentlichkeitsarbeit). Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst hat derzeit 26 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neun Familien werden begleitet, unter anderem auch Geschwister der erkrankten Kinder.
„Wir sind derzeit alle gesund in der Familie, und angesichts der erkrankten Kinder kann man dafür nur sehr dankbar sein“, meinte Hildegard Mardorf. Deshalb sei es ihnen eine Herzensangelegenheit gewesen, den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst zu unterstützen, zumal er eine solch wichtige Arbeit vor Ort leiste.
